Exkursionsgruppe am Teich in der Guldenen

Exkursion in die Guldenen

Erfolgsnachweis für eine renaturierte Fläche - September 2022

Von Balz Gysi, Vorstandsmitglied NVVEH

Wer kennt es nicht, das Naherholungsgebiet Guldenen? Falls nicht, sei ein Spaziergang in dieses Nahgebiet des Pfannenstils dringend empfohlen. (Guldenen auf swisstopo)

Unter Leitung Vincent Sohni (Naturnetz Pfannenstil) gingen wir dort bei herrlich lauem Sommerabend-Wetter der Frage nach, welche Erfolge Renaturierung für einzelne Tier- und Pflanzenarten bringen kann.

Exkursionsgruppe in der Guldenen©Meret Gut

Vor hundert Jahren wurde hier noch tüchtig Torf abgebaut. Aber auch später haben turbulente Projekte (Golfplatz, Privatvilla, Sportzentrum, Gastroprojekte) das Gebiet immer wieder bedroht, bis 2009 das Gebiet in einem Projekt des Naturnetz-Pfannnenstil und der ZKB als Geldgeber renaturiert wurde. Neben diesen geschichtlichen Aspekten, gab uns Vincent Sohni auch einen praktischen Einblick darüber, was da kreucht und fleucht. Da wurde mit Netzen nach Schmetterlingen gekeschert, mit Fledermaus-Detektoren für uns unhörbares Heuschrecken-Gezirpe hörbar gemacht, aber auch die äusserst fabelhafte Geschichte des kleinen Moorbläulings fehlte nicht: Durch die erfolgreiche Wiederansiedlung zweier seltenen Enzianarten konnten hier Kreislaüfe geschlossen und verbunden werden, sodass die Falterart des in der Schweiz vom Aussterben bedrohten kleinen Moorbläulings in der Guldenen wieder stetig zunimmt.

Moorblaeuling und enzian, bild des NNP©Naturnetz Pfannenstil

Renaturierung mit anschliessendem Erfolgsnachweis bringt etwas, nicht nur für den kleinen Moorbläuling, sondern auch für 16 weitere Tagfalterarten, die Pechlibelle und Sumpfschrecke, welche seit 2011 in der Guldenen wieder beobachtet werden können.

 

Ausführliche Informationen und Bilder zu Projekten in der Guldenen finden Sie auf der Website des Naturnetz Pfannenstil.